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Ernährung und Klima

Für die Tiere, für den Klimaschutz, für die Gesundheit und den guten GeschmackEs gibt viele Gründe, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren.

Als Jugendorganisation, die sich dem Naturschutz und der Umweltbildung verschrieben hat, positionieren wir uns klar für eine klimafreundliche, global gerechte, umweltfreundliche und natürlich auch gesunde Ernährung.

Wir positionieren uns gegen Massentierhaltung, denn diese Art der Fleischproduktion zielt darauf ab, Fleisch so kostengünstig und schnell wie möglich zu erzeugen. Auf das Tierwohl wird dabei nur sehr wenig bis gar keine Rücksicht genommen. Damit sich Krankheiten und Tierseuchen, die aufgrund der gedrängten Haltung stark begünstigt werden, nicht ausbreiten, werden zusätzlich mit dem Futter Antibiotika verabreicht. Und so gelangen mit der Gülle, die als Dünger auf die Felder gebracht wird, geraume Mengen von Nährstoffen, Hormonen und Medikamenten in die Gewässer und schädigen damit die im Wasser lebenden Pflanzen und Tiere und verunreinigen das Grundwasser. Es entstehen große lokale Umweltprobleme, wie die Trinkwasserbelastung durch Nitrate oder Überdüngung der Gewässer, die bis zum Artensterben in den Meeren führen können.

Die industrielle Fleischproduktion ist oft mit globaler Ausbeutung verbunden, was ungerecht ist: Ein sehr großer Anteil der weltweiten landwirtschaftlichen Fläche wird für den Futtermittelanbau (z.B. Soja) und Weideland für Fleischexporte benötigt, anstatt dass die lokale Bevölkerung selbständig auf eigenem Land ihre Lebensmittel produzieren kann. Es werden auch große Waldflächen gerodet, beispielsweise in Südamerika, um dort Soja anzubauen. In wasserarmen Ländern führt die Bewässerung dieser Felder oft zu Wassermangel in der lokalen Bevölkerung. Unser wachsender Hunger nach Fleisch führt somit zu massiven Umweltzerstörungen und dazu, dass Menschen in vielen Ländern gezwungen werden, teure importierte Lebensmittel zu kaufen, anstatt sie unabhängig produzieren zu können.

Den Klimawandel treibt bestimmt nicht die einzelne Kuh mit ihren Methanausscheidungen an – aber wenn man das Methan aller Kühe aus der Massentierhaltung weltweit zusammenrechnet, spielt das eine große Rolle bei der Klimaerwärmung. Denn Methan trägt 23-fach stärker zur Klimaerwärmung bei als Kohlenstoffdioxid. Ungefähr die Hälfte der menschlich verursachten Methanemissionen kommt aus der Landwirtschaft. Und weil die Menschen auf der ganzen Welt mehr und mehr Fleisch essen wollen, ist die Methankonzentration in der Atmosphäre seit 1900 um rund hundert Prozent gestiegen.

Wenn man die Kosten aller Umweltschäden aus der industriellen Tierhaltung zusammenrechnet, ist das Billighühnchen eigentlich ganz schön teuer. Es zahlen nur die Menschen der nächsten Generation und die lokale Bevölkerung aus anderen Ländern, insbesondere aus dem Globalen Süden. 

Es gibt viele weitere Argumente, beispielsweise aus der Tierethik und der Gesundheitsforschung. Gerne diskutieren wir auf unseren Veranstaltungen dazu mit euch!

Und was denken wir uns dabei?

Da wir diese Tendenzen nicht unterstützen wollen, sondern lieber Alternativen aufzeigen möchten, haben wir uns entschieden, auf unseren Veranstaltungen größtenteils vegetarisch oder vegan zu kochen. Damit wollen wir nicht den lokalen Biofleischbauern boykottieren, sondern vor allem Alternativen zum gedankenlosen Fleischkonsum aus industrieller Produktion aufzeigen. Dass das unheimlich lecker werden kann, kannst du auf unseren Veranstaltungen selbst ausprobieren!